Im Jahr 2020 hat Marion Wood die künstlerische Leitung des Konzertchores übernommen.
Der Konzertchor Münster
„Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weiter
geführte Tradition.“ F. von Weizäcker
Der Konzertchor Münster, hervorgegangen aus dem im Jahr 1816 gegründeten Musikverein der Stadt Münster, gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Chören in Deutschland. Maximilian von Droste- Hülshoff, münsterscher Domherr und Komponist und einer der Gründungsväter, komponierte für den Musikverein zahlreiche Werke.
Der Chor, der zur Zeit aus rund 70 Sängerinnen und Sängern besteht, ist von jeher eng mit dem städtischen Musikleben verbunden. Seit 1919 kooperiert er mit dem Sinfonieorchester Münster, dessen Generalmusikdirektor bis 20219 auch immer der künstlerische Leiter des Chores war. Im Jahr 2020 hat in Nachfolge Marion Wood die künstlerische Leitung des Chores übernommen.
Als symphonischer Chor und A-capella-Ensemble verfügt der Konzertchor des Musikvereins Münster e.V. über ein einzigartiges Repertoire großer sinfonischer Chorwerke mit Orchester. Dazu gehören auch immer wieder unbekanntere Werke des 18. und 19. Jahrhunderts, aber vor allem auch zeitgenössische Stücke und Musik anderer Stilrichtungen abseits des musikalischen Mainstreams. Gleichzeitig geht der Chor neue Wege und päsentiert erfolgreich eigenständige A-cappella-Programme. Die Darbietungen überraschen mit unkonventionellen Zusammenstellungen auch durch Werke selten aufgeführter KomponistInnen.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die konsequente Probenarbeit und die Weiterentwicklung durch Einzel- und Gruppenstimmbildung gelegt. Als Amateursänger und Sängerinnen leisten wir es uns, aus- schließlich mit mit Profis zusammenzuarbeiten. Aber auch heraus- ragende Nachwuchssänger*Innen bekommen bei uns eine Chance.
Auf dem Programm des Konzertchores Münster standen und stehen große Chorwerke wie zum Beispiel die „Matthäus-Passion“, „Der Messias“, „Carmina Burana“, Verdis „Messa da Requiem“, Griegs „Peer Gynt“, Berlioz’ „Grande Messe des Morts“ sowie die „Misa Tango“ von Luis Bacalov und viele mehr.
In besonderer Erinnerung blieb den Chormitgliedern die Montage von Luigi Dallapiccolas Oper „Il Prigioniero“ mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart unter dem damaligen Generalmusikdirektor Will Humburg im Großen Haus. Die Mitwirkung bei Azio Corghis „Divara- Wasser und Blut“ ebenfalls unter Will Humburg sowohl in Münster als auch in Ferrara wird für die Sängerinnen und Sänger ebenso ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Bei „Le Grand Macabre“ von György Ligeti unter Will Humburg gab es für einige Chormitglieder die Möglichkeit auf der Bühne mitzusingen. In den vergangenen Jahren trat der Chor u.a. in „Fidelio“ von Beethoven, „Parzival“ von R. Wagner, und „Sommernachtstraum“ von F. Mendelssohn Bartholdy auf.