• Künstlerische Leiterin Marion Wood
Chorleitung Marion Wood
Der gute Ton

Letzte Proben für Händels „Messiah“
im Schlossgarten

Marion Wood

Künstlerische Leiterin / Dirigentin

Marion Wood hat sich trotz schwierigster Bedingungen in kürzester Zeit als überzeugende künstlerische Leiterin des Konzertchores Münster etabliert. Die Übernahme des Chores fiel in eine denkbar ungünstige Zeit. 2020 am Höhepunktes der ersten Coronawelle mit ihrem Lock Down war sie nicht etwa entmutigt oder resigniert, sondern sie schaffte es mit Bravour den Chor trotz aller Widrigkeiten durch die schwierige Zeit hindurchzuführen.
Mit ihrer durchweg positiven und enorm viel Energie geladenen Strahlkraft hat sie die Sängerinnen und Sänger des Konzertchores immer wieder motiviert, dabeizubleiben. Trotz Maske, trotz Zoom- oder Präsenzproben im Freien bis in die Dunkelheit hinein bei manchmal empfindlicher Kühle war ihre Freude an der Musik nicht zu bremsen. Heute können die Sänger*Innen mit Fug und Recht behaupten, der Funke sei übergesprungen. Der Konzertchor Münster ist überaus dankbar für Frau Woods beherzten Einsatz!

Frau Wood studierte Orchesterdirigat am Royal College of Music in London mit Nebenfach Gesang. Zuvor hatte sie bereits einen Bachelor-Abschluss in Musik und Elektrotechnik an der University of Keele erlangt. Schon während ihres 3. Studienjahres führte sie alle universitären Musikensembles einschließlich des Philharmonischen Chores und dem Ensemble für Neue Musik. Sie wurde für ihr  Engagement mit dem Roberts Memorial Prize ausgezeichnet.

In ihrer Probenmethode und Gehörbildungstechnik ist Marion Wood von der Kodaly Methode und in ihrer Gesangspädagogik von der Estill Voice Technique beeinflusst.
Ihre Proben erfolgen fast ausschließlich á capella oder in Begleitung eines Streichquartetts mit dem Ziel Intonation, Klangreinheit und Klanghomogenität zu perfektionieren.

BERUFLICHER WERDEGANG

(Herbst 1994 – Sommer 2013)
1994: Noch während ihrer Zeit am Royal College of Music arbeitete Marion Wood als Assistentin beim London Philharmonic Choirs. Beim Verlassen des Colleges wurde Frau Wood zur künstlerischen Leiterin und Dirigentin des Keele Bach-Choirs und Orchesters berufen.

1996: Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des Philharmonischen Orchesters Keele. Sie unterrichtete u.a. StudentInnen und Orchestermitglieder im Dirigieren.

1997: Ernennung zur Chormeisterin des Philharmonischen Chores Belfast (Nord-Irland).

1999: Gründung des „Romantic Symphony Orchestras“, um einen authentischen Ansatz zur Erkundung romantischen Repertoires zu entwickeln. Das Orchester gab bis 2006 sechs bis sieben Konzerte pro Jahr.

1995 – 1999: Höhepunkte ihrer Zeit als Dirigentin des Keele Bach-Chores bilden zwei Kooperationen mit dem Birmingham Ensemble Conservatoire „Capelle“, welches auf historische Aufführungspraktiken spezialisiert ist sowie eine gemeinsame Tour mit dem Keele Philharmonic Orchestra und Mitgliedern des Philharmonischen Chores Belfast in die Tschechische Republik, einschließlich einer Aufführung im Dvorak-Saal des Rudolfinum
in Prag.

1997 – 2004: Konzerte mit dem Philharmonischen Chor Belfast umfassten u.a. die Direktion des Chores und Ulster Orchestras in der Waterfront Hall im April 2000.
2001 inszenierte Frau Wood die Irland-Uraufführung einer Rekonstruktion von Bachs „Markus-Passion” in der Ulster Hall,.
2002 inszenierte sie die Rachmaninov „Vespern” und dirigierte „The Dream of Gerontius“ im Rahmen des Belfast Festivals
2003 gingen die Mitglieder der Chores auf Tournee nach Malta, um unter ihrer Leitung mit dem Orchester des „Jeunesse Musicales Malta“ zu arbeiten.
Ebenfalls leitete Frau Wood im Jahr 2003 eine doppelte Aufführung von „Carmina Burana“ und „Belshazzar Fest“, wiederum im Rahmen des Belfast Festivals.

2004: Musikdirektorin der North Herts Guild of Singers, mit denen Frau Wood ein breites á cappella Repertoire einstudierte, von mittelalterlicher Musik bis hin zu Vaughan-Williams „Sea Symphony“ im März 2006. Sie arbeitete weiterhin mit dem Kammerchor „Bon Accord“ in Belfast, der unter anderem Werke von Copland (z.B. „In the Beginning“) aufführte und zwei CDs von á cappella Psalmen aufnahm.

2000 – 2005: Orchester-Managerin und Probendirigentin mit dem „National Youth Orchestra“ of Ireland. Diese Rolle beinhaltete alle Aspekte der Orchester-und Bühnendirektion von der Beratung bei der Probenplanung (zeitlich und inhaltlich) bis hin zur Durchführung von Einzelstimmenproben und frühen Tutti-Proben. Während dieser Zeit assistierte sie Andrey Boreyko, Eri Klas, Alexander Annissimov, Takuo Yuasa, Bill Eddins und Atso Almila. Sie unterstützte Alexander Annissimov 2002 bei der Vorbereitung der Aufführungen von Wagners Ring-Zyklus (Komplettfassung).
Im Sommer 2004 führte sie die Europa-Premiere von Philip Hammonds „Carnevalesque“
in der Symphony Hall Birmingham, in Veere (Niederlande) und im Konzerthaus Berlin auf.

2005 – 2008: Chefdirigentin des London Irish Symphony Orchestras, das sich auf irische Komponisten spezialisierte. Höhepunkte waren die erste britische Aufführung von Kinsellas
dritter Symphonie, sowie Premieren von Solfa Carlisle und Graeme Stewart.
Pirastro sponserte zudem eine Zusammenarbeit mit Berent Korfker für ein russisches Programm in der Cadogan Hall, London.

2008 – 2016: Musikdirektorin des Exeter Music Group Symphony Orchestras (EMG; Exeter). Mit diesem Orchester hat sie eine Vielzahl großer sinfonischer Werke aufgeführt, darunter Sibelius V, Elgar II, II Mahler, Strawinskys „Le Sacre du Printemps“,Holsts „Planeten,“ Mahler VIII sowie Vaughan Williams „Sea Symphony.“ Diese Konzerte wurden u.a. in der Great Hall in Exeter und der Exeter Cathedral unter Einbindung hervorragender junger Solisten aufgeführt (Alexandra Dariescu, Thomas Gould).
Ihr letztes Konzert im April 2016 war das „War Requiem“ von Britten.

UNIVERSITÄRE ANSTELLUNGEN

2006: Ernennung zur Musikdirektorin der University of Exeter, um nach der Schließung des dortigen Music Departments ein Stipendiaten- und Studienprogramm für solche Studierende zu konzipieren, die Musik nicht als akademische Disziplin studieren.
Das von Frau Wood entworfene und national bekannte Konzept beinhaltete eine Vielzahl von Musik- und Trainingsansätzen, die u.a. zur Aufführung von Tippetts „A Child of our Time“ in der Exeter Cathedral, der „West Side Story“ im Exeter Northcott Theater, sowie einiger sehr erfolgreicher pädagogischer Konzerte mit Filmmusik von „Fluch der Karibik“ und „Harry Potter“ führte.
Im Juni 2011 dirigierte sie eine komplett choreographierte Version von „Carmina Burana“ im ausverkauften Northcott Theatre.

2014 -: Seit September 2014 unterrichtet Frau Wood „Musikpsychologie“ an der Musikhochschule der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Sommersemester 2015 leitete sie das aktuelle Orchesterprojekt der Musikhochschule und setzte sich auch danach weiter für Orchester Training für Junge MusikerInnen ein. Ab dem Wintersemester 2016 unterrichtet sie auch Ensemble-Leitung und Dirigirtechnik.

2019: Übernahme der Chöre des Collegium Musicum Vocale, WWU Münster

2020: Übernahme des Konzertchores Münster, Chor des Musikvereins der Stadt Münster e.V